Inhalt
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Punzen erkennnen
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Überblick Punzen
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Punze nicht sichtbar?
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Punzen - die beiden Angabesysteme
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Worauf Sie sonst noch achten müssen
Punzen zählen zum internationalen Standard zur Kennzeichnung wertvoller Legierungen. Wir erklären Ihnen die Begrifflichkeiten, und geben Tipps, worauf Sie bei der Punzierung achten sollten. Es gibt teilweise Abweichungen - je nach Land und Kulturraum. Aber der Markt standardisiert sich immer weiter. Hier erfahren Sie alles Wichtige über Punzen.
Liebenzellern, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Suchen Sie nach einer offiziellen Zahlenmarkierung auf Ihrem Gold. Die Punze gibt an, aus wie viel Gold ein Objekt besteht. Die Punze ist oft auf Verschlussstücken oder der Innenseite von Ringen aufgedruckt. Sie ist normalerweise auf der Oberseite von Münzen und Goldbarren sichtbar. Die Punzierung ist eine Zahl von 1 bis 999 oder 0K bis 24K, je nachdem, welche Art von Angabe verwendet wurde.
Ein Schmuckstück kann eine vielzahl von Markierungen enthalten. Abgesehen von wenigen Ausnahmen ist allein der Feingehalt des Schmucks für den Ankaufswert der Gegenstände relevant (in der Illustration die zweite Markierung von Links)
Abhängig vom Anteil der im Vergleich zu Gold verhältnismäßig unwertvollen Beimischmetalle wie "Kupfer", "Silber" und "Nickel " entsteht Gelbgold (hoher Nickelanteil), Rotgold (hoher Kupferanteil), oder Weißgold (hoher Silberanteil).
Das Bild links illustriert die Zusammensetzung einer 333er (oder auch 8 Karat) Rotgoldlegierung mit einem hohen Kupferanteil. Für die Punzierung spielt nur der Goldanteil von 33,3% eine Rolle.
Da Platin deutlich härter als Gold ist, eignet sich bei Platin auch ein sehr hoher Feingehalt zur Herstellung von Schmuck. Die 950 Legierung ist deshalb sehr häufig.
Bemerkung: Sterlingssilber
Veraltete Maßeinheit, die nochin altem Schmuck verwendetwerden kann. 16 Lot entsprechen annährend reinem Silber
Masa, CC BY-SA 3.0 <http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/>, via Wikimedia Commons
Star61, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
Es kann schwierig sein, sie mit dem bloßen Auge zu erkennen, besonders auf kleineren Goldstücken wie Ringen. Besonders ältere Schmuckstücke haben möglicherweise keine sichtbaren Punzierungen. Manchmal nutzt sich die Punze im Laufe der Zeit ab, während in anderen Fällen das Schmuckstück nie einen Stempel erhalten hat. Die Punzierung wurde in den 1950er Jahren in einigen Gebieten üblich, aber in Indien zum Beispiel wurde sie erst im Jahr 2000 zur Pflicht.
Mit einem Fisherscope X-Ray Schichtdickmessgerät lässt sich die Echtheit des Goldes verifizieren
Verwenden Sie die Zahlenmarkierung, um festzustellen, wie viel Gold in Ihrem Stück enthalten ist. Die meisten Münzen und Schmuckstücke sind nicht aus reinem Gold, sondern haben andere Metalle beigemischt. Es gibt 2 verschiedene Skalen, um dies durch die Punze anzuzeigen. Die in Europa verwendete Zahlenskala reicht von 1 bis 999, wobei 999 für reines Gold steht. In den USA wird eine Skala von 0 bis 24K verwendet, wobei 24K für reines Gold steht. Das Zahlenbewertungssystem ist einfacher zu lesen als das Karatbewertungssystem. Eine Bewertung von 375 bedeutet zum Beispiel, dass Ihr Schmuckstück zu 37,5 % aus Gold besteht.
Gefälschte Stücke können Markierungen haben, die sie authentisch aussehen lassen, also verlassen Sie sich nicht nur auf die Punzierung, wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Gold besitzen. Wenn die Punze unleserlich oder unecht wirkt und Sie eine konkrete Verkaufsabsicht haben, haben Sie die Möglichkeit, sie an uns zu schicken und professionell analysieren lassen. Suchen Sie dafür nach einer Buchstabenmarkierung, die anzeigt, dass das Gold nicht rein ist. Einige der üblichen Buchstaben sind GP, GF und GEP. Diese Buchstaben zeigen an, dass Ihr Schmuckstück auf irgendeine Weise vergoldet ist. Es handelt sich aber nicht um massives Gold.
GP steht für goldplattiert, GF für goldgefüllt und GEP für Goldelektroplatte. Die Markierungen variieren ein wenig, je nachdem, woher das Gold und aus welcher Zeit es stammt. Zum Beispiel erhielt Gold aus Deutschland ab 1884 der Reichsgoldstempel, der aus einer Krone besteht.